Wiens Muster mit dem Potsdam Kino Film - von Jens Bogena

Jens, aka jens_ey hatte unseren Potsdam Kino Film im Test und hat ihn auf einen Ausflug quer durch Wien genommen um all die Muster und Details einzufangen, die diese Stadt ausmachen. Hier spricht er über seine Liebe zur Analogfotografie, seine Inspirationen und seine Erfahrung mit dem Potsdam Kino Film.

© jens_ey

Jens kommt ursprünglich aus Ostfriesland, hat in Passau European Studies studiert und ist in seine aktuelle Wahlheimat Wien gekommen, um ein Praktikum bei einer PR-Agentur zu machen. Neben der Arbeit und der Fotografie spielt er Akustikgitarre, geht skaten und geniest ab und zu mal eine Serie - ganz aktuell Star Trek.
Das Interesse für die Fotografie hatte Jens schon lange, aber erst vor zwei Jahren konnte er sich durchringen, in eine eigene Kamera zu investieren. Dafür wurde es gleich eine analoge, um die Fotografie richtig verstehen zu lernen.

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Zuerst wurde es eine Minolta X300 aber Jens' neueste Errungenschaft, eine
Minolta SR1-S, ist sogar voll mechanisch, ohne Batterie und Belichtungsmesser.

"Was mir besonders an der analogen Fotografie gefällt ist die Finalität der Bilder. Also damit meine ich, du machst ein Foto, und dann ist es da, auf deinem Film, du kannst es nicht einfach wieder löschen wie bei einer digitalen Kamera. Damit verbunden ist natürlich, dass man sich einfach mehr Zeit für jedes einzelne Foto lässt und alles für eine Weile entschleunigen kann solange man die Kamera in der Hand hält. Kurzum, ich liebe die analoge Fotografie dafür, dass ich mich durch Sie intensiver mit meiner direkten Umgebung befasse."

Mit seinen Fotografien will Jens dem Alltag einen ästhetischen Rahmen geben und den kleinen Dingen mehr Aufmerksamkeit schenken. Er sucht sich aber auch gerne auf Instagram oder in der Lomography Community Inspirationen. Wichtig findet er dabei vor allem, nicht einfach nur durch die Fotografien zu scrollen, sondern sie bewusst zu betrachten.

"Da ich mich selbst als eher ruhige Person bezeichnen würde, könnte man vielleicht auch sagen, dass Fotografie für mich eine Art der Kommunikation ist, die dazu anregen soll alltägliches wertzuschätzen."
© jens_ey

Den Potsdam Kino Film findet Jens schon wegen dem ISO-Wert 100 spannend. Im Nachhinein begeistert ihn auch der Tonwertumfang, denn "von Tiefen über Mitteltöne bis Highlights wird alles wunderbar wiedergegeben." Auch mit künstlichem Licht kommt der Potsdam Kino Film gut zurecht und "Dadurch ist er meiner Meinung nach auch sehr gut geeignet um in Situationen wo man nur einige Straßenlaternen o.ä. als Lichtquelle vorfindet stimmungsvolle Fotos festzuhalten."

"Der Lomography Potsdam hat echt seinen ganz eigenen Look und hebt sich damit klar von anderen Schwarz-Weiß-Filmen ab."
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Bei einem Ausflug in sein LomoHome wird schnell klar, Jens ist ein Schwarz-Weiß Fan und er entwickelt seine Filme selbst, im eigenen Badezimmer. Dabei experimentiert er auch gerne mal ein bisschen:

"Ich habe vor kurzem auch mehrmals Kaltentwicklungen durchgeführt. Dafür habe ich ca. 10 Grad Celsius kaltes Wasser verwendet und die Entwicklerdose während der Entwicklung in einem Mantelbad in meinem Waschbecken auf Temperatur gehalten. Halbiert man die Temperatur des Wassers, muss man jedoch doppelt so lange Entwickeln. Das ganze hat den Vorteil, dass man den Schatten mehr Zeit gibt Zeichnung zu entwickeln, die Lichter allerdings nicht anfangen auszufressen."

Jens gefallen drei Fotos aus der Serie mit dem Potsdam Kino Film besonders gut.

"Zum einen bin ich wirklich froh über das Foto vom Turm des Stephansdoms da mich die Baukunst einfach nur fasziniert. Dann ist da noch das Foto von den zwei Touristen am Schloss Schönbrunn, was ich einfach interessant finde, da die beiden aus dem Frame herausgucken und nicht auf die eigentliche Sehenswürdigkeit in dem Foto. Und zu guter Letzt finde ich das Bild der unter den Wolken hängenden Straßenlaterne einfach sehr cool, weil der Frame von den Kabeln so gleichmäßig aufgeteilt wird!
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Und zuguter letzt, ein paar inspirierende Worte von Jens:

"Ich würde jedem der sich mit Fotografie beschäftigt raten, sich nicht zu sehr von Trends beeinflussen zu lassen. Überlegt warum ihr Fotos macht. Macht ihr es einfach aus dem Grund Erinnerungen zu schaffen, habt ihr eine künstlerische Motivation, oder wollt ihr dokumentieren was in der Welt geschieht? Ich finde darüber sollte man sich zumindest einmal Gedanken machen, wenn man regelmäßig fotografiert. Und wenn du dann am Ende nur darauf kommst, dass es dir halt Spaß macht, dann ist das wohl die beste Entschuldigung dafür jeden Monat ein paar Groschen zu opfern."
© jens_ey

Vielen Dank an Jens für die wundervollen Fotografien und Worte! Schaut in seinem LomoHome oder auf seinem Instagram vorbei und lasst ein bisschen Liebe da <3

Scritto da alinaxeniatroniarsky il 2020-06-12 in

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